Ein Beispiel einer Ausschreibungsanalyse
Leistungsbeschreibung
1.1 Wanddurchbruch in Ortbetonwänden bis 400 cm², Laibungstiefe bis 40 cm
1.2 Leistungsumfang: Öffnung anlegen, Schalung mit geschrägten Dreikantleisten,
Bewehrungsanpassung, Betonieren, Ausschalen
1.3 Kein nachträglicher Verschluss, erhöhter Korrosions- und Kantenschutz
Planung und Ausführung
2.1 Technische Prüfungen: Statikfreigabe nach DIN 1045-1, Lageabgleich mit
Bestandsplänen
2.2 Abfangmaßnahmen: temporäre Abstützungen (Hydraulikstützen, Stahlträger)
2.3 Schnittführung und Schutz: Markierung, Staubschutz, Gefahrenzone nach VDI 2050
2.4 Ausführungsablauf: Schnittlinien einmessen, Staubschutz aufbauen, Betonsäge und
Kernbohrung, Abbruch, Bewehrungsanschluss, Beton einbringen, Nachbehandlung
Material- und Geräteplanung
3.1 Materialien: Schalungsplatten (18 mm Multiplex), Hartholz-Dreikantleisten,
Bewehrungsstahl B500B, Zinkphosphatprimer
3.2 Geräte: Betonsäge mit Diamantblatt, Kernbohrer Ø 150 mm, hydraulische Stützen,
Abbruchhammer, HEPA-Staubsauger, Gerüst, Container, Laser-Wasserwaage
Technische Anforderungen und Besonderheiten
4.1 Normen: DIN 1045-1 (Betondeckung, Rissbreiten), DIN 18202 (Toleranzen ± 5 mm), TRGS
527 (Staub), DGUV 304-001 (PSA)
4.2 Risiken bei dichter Bewehrung, fehlender Verschluss, verborgenen Installationen und
Schallschutzwänden
4.3 Brandschutzanforderungen und historische Bausubstanz erfordern angepasste
Schnittverfahren
Chancen und Risiken
5.1 Chancen: effiziente Wiederholungsvorgänge, Zusatzgeschäft für Eil- und
Nachteinsätze, Reputationsgewinn
5.2 Risiken: unklare Tragfähigkeit, Mikrorisse, Bewehrungskorrosion,
Nachtragsforderungen bei fehlenden Angaben
Fehlende Angaben und Empfehlungen
6.1 Fehlende Daten: statischer Nachweis, Beton- und Expositionsklasse,
Bewehrungsdetails, Oberflächenqualität, Entsorgungsrouten
6.2 Wir empfehlen, Bestandspläne und statische Nachweise vor Angebotsabgabe zu
verifizieren und technische Spezifikationen (Festigkeits- und Konsistenzklasse,
Toleranzen, Oberflächenanforderungen) nachzureichen, um Kalkulations- und
Ausführungsrisiken auszuschließen.
Projektbeschreibung
1.1 KS-Fertigteilsturz zur Überdeckung von Öffnungen bis 1,75 m lichte Weite, Sturzhöhe
25–50 cm, Wanddicke 24 cm
1.2 Werkseitige KS-Schale mit bewehrter Betonfüllung, Übermauerung aus KS-XL gemäß abZ
Technische Aufgaben
2.1 Reihenfolgesteuerung: Abstimmung von Lieferung, Kran, Gerüst und Mauerwerksarbeiten
2.2 Qualitätssicherung: Maßhaltigkeits-, Betondeckungs- und Oberflächenkontrolle nach
DIN EN 1992-1-1; Witterungsschutz nach DIN 1045-3
2.3 Dokumentation: Zulassungsbescheinigungen, Herstellerdatenblätter,
Bemessungsnachweise, Montageprotokolle
2.4 Arbeitssicherheit: Anschlagpunkte, PSA, Unterweisungen gemäß DGUV 101-004
2.5 Schnittstellen: Abstimmung mit Rohbau-, Mauerwerks- und Stahlbetongewerken
Ausführungsplanung
3.1 Tragwerksintegration: Auflagerlänge ≥ 20 cm, Achsen- und Höhenbezug nach DIN EN
1996-1-1
3.2 Einbauzeichnungen: Darstellung Sturzausrichtung, Bewehrungsführung,
Stoßfugendetails mit Mörtel M8
3.3 Handling: Anschlagpunkte, Schutzbereiche für Kran und Abstützungen
3.4 Ablaufplan: Schrittfolge mit Zeitpuffern für Fugenmörtelhärtung,
Sicherheitsabstände
Material- und Geräteplanung
4.1 Material: KS-Sturz (lichte Weite + 2× Auflager), Mörtel M8/M10, Betonmörtel C20/25,
Bewehrungsnadeln Ø 8 mm, Ankerplatten, PE-Folie, Distanzhalter
4.2 Geräte: Mobilkran 30 t, Gerüst RUSPI/Modul, Betonrüttler, Kompressor,
Laser-Nivelliergerät, Maurerklammern, Hebebänder
Checkliste Ausführung
5.1 Vorbereitungen: Lagerflächenprüfung, Kranstellplatz, Absperrungen
5.2 Lagerung/Transport: Kippsichere Unterlagen, Niederschlagsschutz
5.3 Montage: Anschlagmittelkontrolle, Ausrichtung, Fugenverpressung,
Bewehrungseinbringung
5.4 Nacharbeiten/Abnahme: Ankerplatten, Risskontrolle, Dokumentation Maße und Bewehrung
Technische Anforderungen
6.1 Toleranzen nach DIN 18202 (Sturz ±5 mm, Höhe ±3 mm)
6.2 Tragfähigkeit: Auflagerlast ≥ 3 kN/m
6.3 Fugenverpressung gemäß DIN V 18580, lunkerfrei
6.4 Betondeckung ≥ 20 mm; frostfreie Trockenbedingungen
6.5 Sicherheit: Schutzbereiche, PSA, Lastenführung
Besonderheiten
7.1 Werkseitige Einbindebewehrung vermeidet nachträgliche Feldbewehrung
7.2 Hydraulische Lastverteilerplatte bei Stürzhöhen > 35 cm
7.3 Optionale Taupunktdämmung erfordert EnEV-Abstimmung
Chancen und Risiken
8.1 Chancen: konstante Betondruckfestigkeit C20/25, Zeitersparnis, präzise Toleranzen,
reduzierte Schnittstellen
8.2 Risiken: Transportschäden, mangelhafte Auflageraufbereitung, Montageabweichungen,
unklare statische Randbedingungen, falsche Mörtelwahl
Kalkulations- und Nachtragsrisiken
9.1 Fehlende Betongüte- und Bewehrungsangaben führen zu Nachtragsforderungen
9.2 Unklare Auflagerlängen, Übermauerungsdetails und Logistik steigern
Erschwerniszuschläge
9.3 Empfehlung für Nachtragskontrolle gemäß VOB/B bei Leistungsänderungen
Richtpreis
10.1 Rhein-Main-Gebiet: 140–160 EUR/m, hier ca. 262,50 EUR pro 1,75 m Sturz
10.2 Richtkalkulation: Material, Montage, Gemeinkostenzuschlag und Unternehmergewinn
berücksichtigt
Empfehlung
Wir empfehlen die Vervollständigung der Leistungsbeschreibung um Betongüte,
Bewehrungsquerschnitte, Expositionsklassen und präzise Auflagermaße, um Kalkulations-
und Haftungsrisiken auszuschließen.
Objekt und Zweck
1.1 Rohrdurchführung DN 400 (Mediendurchmesser 289–339 mm) aus Faserzement mit
EPDM-Dichtung
1.2 Einbau in WU-Bauteil (Bodenplatte/Wand) zur Abdichtung gegen drückendes Wasser,
Beanspruchungsklasse W2-2 E nach DIN 18533
Technische Hauptanforderungen
2.1 Koordination und Schnittstellen
Leistungsumfang und Ablauf
3.1 Vorbereitung
Material- und Geräteeinsatz
4.1 Material
Wirtschaftliche Aspekte und Risiken
5.1 Wirtschaftlichkeit
Optimierungsempfehlungen
6.1 Wir empfehlen
Mit dieser Zusammenfassung verbleibt die Position klar strukturiert und enthält alle wesentlichen Daten für Ausführung, Kalkulation und Risikoabschätzung.